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Menschenwürdiges Dasein

Menschenwürdiges Dasein wird von Lassalle gern als sozialistischer Kraftausdruck verwandt. So spricht er 1, 177 (1863) von dem berechtigten Anspruch der Arbeiter und Kleinbürger, vom Staat zu verlangen, dass ihnen „zu einem wahrhaft menschenwürdigen Dasein“ zu verhelfen sei. Ebenso S. 290.

Doch ist dies Schlagwort, wie Gombert in der ZfdW. 3, 319 zeigt, nur eine Variante der älteren Forderung menschenwürdiger Zustände, die nach Wolff 2, 148 (April 1848) besonders von dem damals als Vertreter der Arbeiter auftretenden Schlöffel erhoben wurde. Heutzutage ist die Wendung nicht nur zum guten Teil gegenstandslos geworden, sondern auch durch den damit getriebenen Mißbrauch in ziemlichen Mißkredit gekommen. Vgl. auch Feldmanns Belege über Menschenwürde in der ZfdW. 6, 331 f.