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Enterbte

Enterbte nannte der Graf Saint-Simon mit charakteristischem Schlagwort die Angehörigen der besitzlosen Klasse. Vgl. Mundt, Gesch. der Gesellsch. (1856) S. 229, welcher über das Begräbnis Saint-Simons schreibt: „Es folgte der stillen Bahre des Propheten nur ein armer Arbeiter, einer von den „enterbten Söhnen der europäischen Gesellschaft", wie Saint-Simon die Proletarier genannt.“ Dann wird z. B. in den Grenzb. 1845 1. Sem. 2, 208 dem Dichter Alfred Meißner von Kuranda die „Trauer „mit den Enterbten"“ nachgerühmt. Andere Belege für das Fortleben dieses Schlagwortes im Deutschen bei Lassalle 1, 187, von dem „der vierte Stand der letzte und äußerste, der enterbte Stand der Menschheit“ genannt wird. Und im Genter Manifest vom Jahre 1877 heißt es ausdrücklich (Meinung S. 338): „Möge bei jedem Volke die Klasse der Enterbten sich als eine große, von allen Bourgeoisparteien scharf abgegrenzte Partei konstituieren.“