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Induktion

Induktion. Induktion gibt nur komparative Allgemeinheit (s. d.), keine strenge Allgemeingültigkeit und Notwendigkeit (s. Erfahrung). „Die Urteilskraft, indem sie vom Besonderen zum Allgemeinen fortschreitet, um aus der Erfahrung, mithin nicht a priori (empirisch) allgemeine Urteile zu ziehen, schließt entweder von vielen auf alle Dinge einer Art, oder von vielen Bestimmungen und Eigenschaften, worin Dinge von einerlei Art zusammenstimmen, auf die übrigen, sofern sie zu demselben Prinzipe gehören. — Die erstere Schlußart heißt der Schluß durch Induktion; — die andere der Schluß nach der Analogie.“ „Die Induktion schließt also vom Besonderen aufs Allgemeine (a particulari ad universale) nach dem Prinzipe der Allgemeinmachung: was vielen Dingen einer Gattung zukommt, das kommt auch den übrigen zu.“ Die Induktion „erweitert das empirisch Gegebene vom Besonderen aufs Allgemeine“. „Eines in vielen, also in allen: Induktion.“ Die Induktion ist kein Vernunftschluß, sondern (wie die Analogie) nur eine logische „Präsumtion“ oder ein empirischer Schluß; man bekommt durch sie „wohl generale, aber nicht universale Sätze“, nur „empirische Gewißheit“, Log. § 64 (IV 146 ff.) Vgl. Regel, Gesetz.