Ein Frühlingsabend
Komm’ Abend, Freund, der mir die Stirn’ umdüstert,
Auf Pfaden gleitend durch sanftgrüne Saat.
Auch winken Weiden feierlich und stad;
Geliebte Stimme in den Zweigen flüstert.
Der heitere Wind spült Holdes her von wannen,
Narzissenduft, der silbern dich berührt.
Im Haselstrauch die Amsel musiziert —
Ein Hirtenlied gibt Antwort aus den Tannen.
Wie lange ist das kleine Haus entschwunden,
Wo nun ein Birkenwäldchen niederquillt;
Der Weiher trägt ein einsam Sternenbild —
Und Schatten, die sich still ins Goldne runden!
Und also wundertätig ist die Zeit,
Daß man die Engel sucht in Menschenblicken,
Die sich in unschuldsvollem Spiel entzücken.
Ja! Also wundertätig ist die Zeit.