Ochsenaugen. (Baukunst) Ovale Öffnungen oder kleine Fenster, die bisweilen in großen Gebäuden in dem Fries oder auch über große Hauptfenster zu Erleuchtung der Zwischengeschoße oder so genannten Enteresols angebracht werden. Wo dergleichen Zwischengeschosse nicht sind, fallen auch die Ochsenaugen, die sonst zu keiner der fünf Ordnungen gehören, weg. In Palästen, wo die Enteresols am nötigsten sind, ist man oft genötigt, die Ochsenaugen über die Fenster eines Hauptgeschosses anzubringen. Damit sie aber da keinen Übelstand machen, werden sie mit den Verzierungen der Fenster auf eine geschickte Weise verbunden. Am Fries stehen sie ganz natürlich, weil sie da die Stellen der Metopen, die ihrem Ursprunge nach offen sein sollten, vertreten [s. Metopen].