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Schreck

Schreck (pavor) heißt der Affekt, welcher durch plötzliche Wahrnehmung gefahrdrohender Dinge oder Zustände entsteht. Er ist ein lähmender Affekt, der den Organismus starr und untätig macht, das Blut zum Herzen jagt, Reflexbewegungen, ja oft Krampf und Tod erzeugt. Er kann aber auch ausnahmsweise unerwarteten angenehmen Eindrücken entspringen (freudiger Schreck). Wie alle lebhaften Gemütserregungen, steckt der Schreck an und heißt, wenn er plötzlich eine große Menge erfaßt, panischer Schrecken (vom Gotte Pan, der in den Wäldern hausen und die Menschen plötzlich erschrecken sollte). Der Schreck hängt von der Gegenwart ab, wie die Furcht von der Zukunft. Nur das Neue ruft ihn hervor. Bekanntschaft mit dem veranlassenden Gegenstande heilt ihn. (Vgl. Jean Paul, Levana § 107.) Schreckhaft heißt derjenige, welcher leicht erschrickt; schrecklich heißt das, was Schreck hervorruft. Vgl. Furcht.