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In Milch und Öde

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In Milch und Öde; — dunkle Plage
Saturn lenkt finster deine Stund.

Im Schatten schwarzer Thujen irrt
Eva entstellt von Blut und Wunden,
Der süße Leib zerfetzt von Hunden —
O Mund, der herzzerreißend girrt.

Der Arme starr erhobnes Flehn
Ragt wild ins weiße Zelt der Sterne.
Im Ahorn dampft die Mondlaterne,
Am Weiher glühn die Azaleen.

O still! Die blinde Drossel singt
Im Käfig ihre trunkne Weise
Dem goldnen Helios zum Preise —
Ein Kerzenflämmchen zuckt und klingt.

O Lied voll Schmerz und Ewigkeit!
Gestirn und Schatten grau erbleichen
Und sind bald nur verlerne Zeichen.
Ein Hahn kräht um die Dämmerzeit.