Pietro Santi Bartoli, Perugino

Bartoli, Pietro Santi, Maler und vorzüglicher Kupferstecher, geb. 1635 zu Perugia und deshalb Perugino genannt, gest. 1700 zu Rom, hieß eigentlich Pietro Santes und war ein Schüler von Le Maire und N. Poussin. Seine Gemälde bestehen größtenteils aus Kopien nach Poussin, ein um so größeres Verdienst aber hat er sich durch die Herausgabe der bedeutendsten Denkmäler der alten Kunst, der schönsten antiken Baudenkmale, Skulpturwerke und Malereien in Rom, teils in einzelnen Blättern, teils in ganzen Folgen vereinigt, nach seinen Zeichnungen geistreich und geschmackvoll, wenn auch hin und wieder etwas manieriert, gestochen, erworben. Unter die bedeutendsten seiner Werke gehören: Admiranda romanorum antiquitatum ac veteris sculpturae vestigia, 81 Blätter; Columna Antoniana, 75 Blätter; Le pitture antiche delle grotte di Roma e del sepulcro de' Nasoni, 74 Blätter; Le antiche lucerne sepolcrati, mit 116 Kupfern; Gli antichi sepolcri, ovvero mausolei romani ed etruschi trovati in Roma, 110 Blätter; Recueil de peintures antiques, mit 33 Kupfern; Mausoleum Odescalum, s. thesaurus antiq. gemmarum in Mus. Odescalco, 102 Blätter; Colonna Trajana, mit 119 Kupfern; Antiquissimi Virgiliani Codicis fragmenta et picturae ex Bibl. Vaticana, 55 Blätter. Unter die besten seiner einzelnen Kupferstiche gehören: die Anbetung der Könige, nach Raphael; die Geburt der Maria, nach Albani; die Geburt Christi, nach A. Carracci; die Geschichte Constantins, nach Giulio Romano und der heil. Johannes in der Wüste, nach F. Mola.


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Seite zuletzt aktualisiert: 10.01.2005 
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