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Irreligiosität der Künstler

125.

Irreligiosität der Künstler. — Homer ist unter seinen Göttern so zu Hause: und hat als Dichter ein solches Behagen an ihnen, dass er jedenfalls tief unreligiös gewesen sein muss; mit dem, was der Volksglaube ihm entgegenbrachte — einen dürftigen, rohen, zum Teil schauerlichen Aberglauben — verkehrte er so frei, wie der Bildhauer mit seinem Ton, also mit der selben Unbefangenheit, welche Aeschylus und Aristophanes besaßen und durch welche sich in neuerer Zeit die großen Künstler der Renaissance, sowie Shakespeare und Goethe auszeichneten.