Lodovico Caracci



- Werke: Berlin, Bologna, London, Genua, Madrid


Unter seine besten und besseren Bilder zählt man, außer den genannten, im Museum zu Berlin: die am Boden sitzende Maria betrachtet das göttliche Kind, welches ein Lamm herzt; die Speisung der fünftausend Mann; Venus, den Amor umarmend; den vor dem Kruzifix in Verehrung knieenden Karl Borromäus; zu Bologna, woselbst sich die größte Anzahl seiner Gemälde befindet, in S. Bartolommeo di Porta Ravegnana: San Carlo am Grabe von Varallo; in Santa Cristina: die Himmelfahrt Christi; in einer Kapelle von S. Domenico: die Heimsuchung und Geißelung Christi; in San Paolo: das Paradies; in der Pinakothek: Madonna mit dem Kinde und Heiligen, in einer Engelglorie (aus der Kirche S. M. degli Scalzi); die Verklärung Christi; die Apostel, Petrus an der Spitze, bezeugen der Madonna ihr Mitleid über den Tod Christi (früher in der Sakristei von S. Pietro); und verschiedene andere Bilder in Kirchen und Palästen; in der großherzogl. Galerie zu Darmstadt: Maria, das göttliche Kind unterrichtend und den betenden h. Franziskus; in der Galerie zu Dresden: Christus mit der Dornenkrone und eine Ruhe auf der Flucht; in England und zwar in der Nationalgalerie: eine Susanna im Bad; in der Sammlung des Herzogs von Devonshire zu London: die Kreuztragung Christi, von reicher sehr edler Komposition und feiner Empfindung in den Köpfen; in der Bridgewatergalerie ebendaselbst: eine Kreuzabnahme; die h. Katharina, welcher die h. Jungfrau im Traume erscheint und eine Pietà; in der Gemäldesammlung des kürzlich verstorbenen Dichters Rogers dort: Maria mit dem Kinde, ein äußerst liebliches, noch ganz in der Nachahmung des Correggio durchgeführtes Bild; in der Sammlung des Lords Ward: eine Misshandlung Christi; in der Galerie in Landsdownehouse daselbst: Christus am Ölberg und eine h. Familie; in der Grosvenorgalerie dort: eine h. Familie, von einer für den Meister seltenen Tiefe und Wärme der Farbe; in der Galerie des Sir Th. Baring zu Stratton: eine Bathseba; im Besitz des Hrn. Miles zu Leight-Court: eine h. Familie; in der Bildersammlung zu Castle-Howard: die Grablegung Christi, sehr edel in der Komposition und in den Charakteren; im Städel'schen Institut zu Frankfurt a. M.: Maria mit dem Kinde auf dem Throne und Heiligen, Skizze zu einem Altargemälde; zu Genua, im Palazzo Prignole: eine Verkündigung; im Pal. Filippo Durrazzo: eine Geißelung Christi; im Pal. Gaetano Cambiaso: eine Kreuzabnahme; im Palazzo Pallavicini: Josephs Traum; unter den Bildern im Museum zu Madrid: eine Dornenkrönung von sehr edler Haltung; in S. Maurizio zu Mantua: eine Verkündigung und eine h. Margarethe; im Pal. Ducale zu Modena: die Himmelfahrt Maria; Venus und Amor und eine Flora; in der Pinakothek zu München: den h. Franz von Assisi mit der Vision eines musizierenden Engels; denselben Gegenstand etwas kleiner; eine Grablegung Christi und einen h. Franz von Assisi in Betrachtung; in den Studj zu Neapel: eine Grablegung und den Sturz des Zauberers Simon; unter den Gemälden im Louvre zu Paris: die Verkündigung Maria, in der Luft ein Konzert von Engeln; Maria in Verehrung des Christkindes; Maris mit dem Kinde (gest. v. B, Roger, ferner von Bettelini); Maria mit dem Kinde erscheint dem h. Hyazinth, aus der Kirche S. Domenico in Bologna (gest. v. Agostino Caracci); in der Akademie zu Parma: eine Grablegung und eine Himmelfahrt Mariä; in der Kathedrale von Piacenza: Engel in der Glorie, großes Freskobild und einen h. Martin; in der Eremitage zu St. Petersburg: die Vermählung der h. Katharina; eine Grablegung und eine h. Familie; zu Rom, im Palazzo. Corsini: ein Martyrium des h. Borromäus und eine große ergreifende Pietà von furchtbarem, rein innerlichem Schmerzensausdruck; in der Galerie Doria: ein kolossales Ecce homo von mildem und schönem Ausdruck; im Museum der bildenden Künste zu Stuttgart: mehrere dem Lodovico zugeschriebene Bilder aus der ehemaligen Galerie Barbini-Breganze, worunter: die Eitelkeit oder Vergänglichkeit alles Irdischen; die an den Felsen geschmiedete Andromeda und die h. Barbara; zu Wien, in der k. k. Galerie des Belvedere: den h. Franziskus, über einem Totenkopf in Nachdenken versunken; Venus, auf einem Ruhebette mit Amor scherzend; in der Sammlung des Fürsten Esterhazy: zwei Satyrn mit den Fingern Trauben pressend.  

Lodovico hat auch Einiges in Kupfer gestochen, doch sind ihm nach Bartsch nur die folgenden fünf mit großer Sicherheit und meisterhafter Zeichnung vorgetragenen Blätter zuzuschreiben. Die h. Jungfrau mit dem Kinde, mit der Jahrszahl 1592 und Lodovico Caracci in. f. bezeichnet; die h. Jungfrau mit dem von Engeln verehrten Kinde, in Kupfer geätzt und mit dem Stichel vollendet; die h. Jungfrau mit dem Kinde und Johannes, mit: Ludouico Caratio fece und der Jahrszahl 1604 bezeichnet. (Dieses Blatt scheint mit der trockenen Nadel und zwar eher in Zinn als in Kupfer gestochen zu sein); die h. Jungfrau und der h. Joseph, Lodouicus Carraccys in. fe. bezeichnet und das einzige von ihm mit dem Grabstichel ausgeführte Blatt; die h..Jungfrau, mit Waschen beschäftigt, wenn nicht von ihm selbst, doch jedenfalls nach seiner Zeichnung ausgeführt.  

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