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9) Fußbad

9) Das Fußbad. Es wird als ein allgemeines Mittel von Hufeland gegen Kopfschmerz, Schwindel, Ohrensausen, Betäubung, Engbrüstigkeit, Magenkrampf, Kolik, Rückenschmerzen in Folge von Erkältung, bei Andrang des Blutes nach Kopf und Brust, zur Linderung und Hebung krampfhafter Zufälle in der Zeit der weiblichen Periode, empfohlen. Nur beim fließenden Schnupfen widerrät er es. Wir verweisen auf den Artikel Bäder (S. 33) und führen hier nur noch an, was sehr wahr Hufeland über die Anwendung der Fußbäder bemerkt, wenn er sagt: „Wenige Menschen verstehen ein Fußbad so zu gebrauchen, dass es nützlich ist. Nimmt man es zu warm oder zu lange, so kann es, statt zu beruhigen, erhitzen und reizen. Die Regel ist also diese: das Wasser wird (beim ableitenden Fußbad) mit zwei Händen voll Kochsalz vermischt, oder bei dringenden Fällen mit zwei Lot gestoßenem Senfsamen abgekocht und nur ganz lau, d. h. wie frisch gemolkene Milch, oder so, dass, wenn man mit den Füßen hineinfährt, man die Wärme nur wenig empfindet, genommen. Man setzt die Füße bis an die Waden hinein, bleibt nur eine Viertelstunde lang darin, lässt sie dann mit einem wollenen Tuch abreiben und vermeidet darauf alle Erkältung derselben; daher man am besten sich gleich nachher zu Bett legt.“ Das Bett muss etwas erwärmt sein, damit der beim Bad ausgebrochene Schweiß nicht zurück tritt.