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Triebe, Affekte und Leidenschaften

f) Ärger

Der Ärger. Er ist ein höchst schädlicher Affekt, der ganz besonders der Gesundheit schadet, den Magen und die Verdauung schwächt, die Galle ins Blut treibt, das Gehirn und die Nerven erschüttert, den Verstand verwirrt, das Gedächtnis abstumpft und ein tierisches Gift, ähnlich dem Wutgift toller Hunde, entwickelt. Die Folgen davon sind: Gelbsucht, Verhärtungen in der Leber, der Milz und dem Magen, Gallenfieber, hitzige Fieber, Krämpfe aller Art, Epilepsie, selbst Schlagfluss. Bei Frauen erregt der öftere Ärger durch Entwicklung jenes Giftes noch den fürchterlichen Krebs. — Jeder Mensch suche daher den Ärger so viel als möglich zu vermeiden; hat man indessen sich einmal nicht überwinden können und einen starken Ärger gehabt, so trinke man gleich darauf ja keinen Wein oder Branntwein, sondern ein Glas Zuckerwasser, oder Essig und Wasser, und gehe in die freie Luft, so schadet der Ärger weniger.