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623. Galerie¹⁾. Gang²⁾. Laube³⁾. Korridor⁴⁾. Vorsaal⁵⁾. Gemäldesaal⁶⁾.

1) Gallery.
2) Passage, hall, strake; gallery; auch lobby: (d. i. freier Raum, wo die Zuschauer sich ergehen können).
3) Arcade, portico, hall, porch.
4) Corridor.
5) Anteroom, entranceroom, entrancehall, lobby; corridor.
6) Picture-gallery.
1) Galerie.
2) Passage, couloir, galerie; auch: Foyer (d.i. Raum, wo die Zuschauer sich ergehen können).
3) Tonnelle, arcade, portique, porche.
4) Corridor, couloir.
5) Antichambre; corridor.
6) Salon, exposirion de tableaux.
1) Galleria.
2) Andito, corridore, galleria; viale.
3) Loggia, loggiato, portico; pergola.
4) Corridore, corridóio.
5) Anticamera, antisalo, atrio; corridore.
6) Galleria di quadri, pinacoteca.

Gang ist der allgemeinste Ausdruck und bezeichnet überhaupt den Ort des Gehens, den Weg, sei es ein bedeckter oder unbedeckter Gang, ein Gang, der nur an einer Seite eine Wand hat oder von beiden Seiten mit Wänden eingeschlossen ist, ein Gang im Hause oder im Freien, oberirdisch oder unterirdisch, ein Verbindungs- oder ein Wandelgang. Galerie (aus frz. galerie, ital. galleria, die von mittellat. galeria, d. i. bedeckter, eingeschlossener Raum, herkommen) bezeichnet einen Gang, der nur an einer Seite eine Wand hat und an der andern durch ein Geländer oder ein Gitter abgeschlossen ist. Es wird daher auch im Deutschen durch Geländergang wiedergegeben. Die Galerie befand sich oft am oberen Teil eines Hauses, wo sie außen um das Haus herum oder an einer Seite des Hauses hin lief. Daher bezeichnet man noch heute den obersten Zuschauerraum im Theater mit dem Namen Galerie. Die Wandelgalerie im Theater, einen Raum, wo die Zuschauer sich in den Pausen ergehen können (frz. foyer), nennt man deutsch einen Wandelgang. Eine Galerie kann auch statt durch ein Geländer, durch Säulen abgeschlossen sein und erscheint dann als ein Säulengang. Von der Sitte, solche Säulengänge mit Wandgemälden zu schmücken oder mit Bildern zu behängen, entwickelte sich die Bedeutung Gemäldegalerie oder Gemäldesaal, die jetzt aber gar nicht mehr die Form eines Ganges zu haben brauchen. Vielmehr versteht man heute unter Gemäldesaal, Gemälde- oder Bildergalerie ein Museum, in dem Gemälde der hervorragendsten Meister zum Beschauen aufgehängt sind, oft ein ganzes Gebäude mit großen, weiten Sälen, in München Pinakothek genannt (d. i. griech. pinako-thēkē), Bildersaal, von gr. pinax, Gen. pinakos, Brett, Tafel, Gemälde, Zeichnung).

Laube (von altnord. lopt, Zimmerdecke) bezeichnet ursprünglich eine Galerie um den oberen Stock eines Bauernhauses, dann auch ähnliche Häuser in der Stadt, dann einen Gang in diesem Stockwerke, später auch jeden bedeckten Gang, namentlich auch im Erdgeschoß eines Hauses, der dann häufig als Bogengang gebaut war, auch als Bogengang mit Säulen, oft mit Verkaufsläden ausgestattet, wie heute noch vielfach in alten Stadtteilen oder in alten Städten zu sehen ist.

Korridor (aus ital. corridore, d. i. eigentl. Laufgang) ist ein neben den Zimmern hinlaufender Verbindungsgang oder ein langer, an den Seiten eingeschlossener bedeckter Gang in einem Gebäude überhaupt, von dem aus Türen zu den Zimmern führen. Auch der abgeschlossene Vorplatz vor den Zimmern einer Wohnung wird Korridor genannt, auch wenn er nicht mehr die Form eines Ganges hat. — Vorsaal wird gewöhnlich der Vorraum vor den Zimmern einer Familienwohnung genannt, auch wenn er die Form eines Ganges hat.