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Rote Wegschnecke

Rote Wegschnecke, Limax rufus. Der gelbe Schleim derselben, den man dadurch gewinnt, dass man sie mit gestoßenem Zucker bestreuet, ist in der Gegend von Göttingen und Hannover ein Hausmittel gegen den Keuchhusten. Man gibt ihn den Kindern alle Morgen nach und nach zu essen. Osiander (l. c. p. 202) versichert, gute Wirkung davon gesehen zu haben. Auch abgezehrte, an Darrsucht, Skrofeln und Rachitis leidende Kinder, so wie Hektische sah ich nach längerem Gebrauche dieses Schleims sich auffallend bessern. Die Schneckenbouillon wird in Auszehrungskrankheiten gleichfalls mit großem Nutzen angewandt. Man nimmt sechs bis acht große Schnecken (Helix pomatia) mit der Gabel aus dem zerschlagenen Haus, befreiet sie von der s. g. Galle, reibt sie mit Salz, hackt sie klein und kocht sie mit einem halben Quart Wasser, setzt etwas Gewürz hinzu, und lässt die Portion alle Morgen trinken. Angenehmer schmeckend und wirksamer ist, wenn man mit den Schnecken geraspeltes Hirschhorn und Graupen zusammen kocht.