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Jagd

Jagd. Tägliche zweckmäßige Bewegung in freier Luft: Spazierengehen, Reiten, Fahren, auf die Jagd gehen, Ballspiel, Tanzen, Fechten, Schwimmen, diese Dinge sind gegen die Hypochondrie den Mitteln aus der Apotheke weit vorzuziehen. Osiander (l. c. p. 100) sagt mit Recht: „Die Gymnastik der Alten und ihre Kurmethode durch regelmäßige Leibesübungen, von denen sie Gesundheit und Wohlbefinden vorzüglich abhängig hielten, verdient in der Hypochondrie die größte Empfehlung. Bagliv bedauerte nicht ohne Grund, dass die neueren Ärzte sich mehr auf ihre Sirupe und Arzneien, als auf jene große Heilmittel verließen, und Platner, der die Gymnastik wieder in die Therapie einzuführen suchte, erinnert: die Kranken wollten lieber in träger Ruhe täglich übelschmeckende Arzneien verschlucken, als sich zweckmäßige Bewegung machen, von der doch in so vielen Fällen alles Heil abhänge.“ — Die Leibesübungen, welche die griechischen Ärzte empfehlen, bestanden, außer den eigentlichen fünf gymnastischen: dem Springen, Wettlauf, Werfen des Diskus, des Wurfspießes und dem Ringen, in Spazierengehen, Reiten, Schwimmen, der Jagd, Schifffahrt, Landarbeit, dem Ballspiel, Tanz, dem lauten Sprechen und Lesen, und dem Baden.

Alle Körper- und Geistesbewegung ist, wird sie nicht übermäßig getrieben, eins der vorzüglichsten Mittel zur Erhaltung der Gesundheit. Ohne Bewegung ist kein organisches Leben denkbar! Der erste Atemzug, der erste Schrei des Neugeborenen ist — Bewegung der Lungen, wie aller anderen zum Atmen dienenden Organe. Durch tägliche Bewegung des Körpers, zumal in freier Luft, wird der Blutumlauf rascher, das Blut heller, frischer, alle stockenden Säfte werden zerteilt, die Hautausdünstung und alle anderen Se- und Exkretionen werden betätigt, Appetit, Verdauung und Schlaf herbeigeführt, — kurz, das Resultat ist, ein hoher Grad von geistiger und körperlicher Gesundheit und Wohlsein. Menschen, welche aus Verzärtelung und Verweichlichung dagegen sich wenig bewegen, ganze Tage und Wochen das Haus nicht verlassen, deren Muskeln nicht in Tätigkeit erhalten werden, leiden bei der besten Körperkonstitution bald bedeutend an der Gesundheit,, wie wir dies selbst in den gesundesten und gut erbauten Gefängnissen zu sehen Gelegenheit haben. Denn es entstehen bei ihnen, sobald sie nicht ins Freie dürfen, bald Stockungen, Verstopfungen In den Kanälen and Höhlen, mangelhafter, träger Blutumlauf lauf, schlechte Blutbereitung, zu geringe Ausdünstung, Harnabsonderung und Leibesöffnung, wodurch die schwächlichen, unbrauchbar gewordenen Stoffe ausgeschieden werden sollen; die Folgen sind schlechte Ernährung, schlechte Säfte, Körper schwäche, Abzehrung, Bleichsucht, Wassersucht, Gelbsucht, Tod!

1) Zeit
2) Ort
3) Art und Dauer
4) Einseitigkeit
5) Übergang vom Leichteren zum Schwereren
6) Kleidung