Leben
[A 106] Das Leben kann als eine Linie angesehen werden, die mit verschiedenen Krümmungen über einen Graben (der Grenze des Lebens) hinläuft. Der plötzliche Tod ist ein perpendikulärer Lauf nach dieser Linie, Krankheit auf Parallelen mit derselben.
[B 125] Es gibt zwei Wege das Leben zu verlängern, erstlich dass man die beiden Punkte geboren und gestorben weiter von einander bringt und also den Weg länger macht, diesen Weg länger zu machen hat man so viele Maschinen und Dinge erfunden, dass man, wenn man sie allein sähe, unmöglich glauben könnte, dass sie dazu dienen könnten, einen Weg länger zu machen, in diesem Fache haben einige unter den Ärzten sehr viel geleistet. Die andere Art ist, dass man langsamer geht und die beiden Punkte stehen läßt, wo Gott will, und dieses gehört für die Philosophen, diese haben nun gefunden, dass es am besten ist, dass man zugleich botanisieren geht, zickzack, hier versucht über einen Graben zu springen und dann wieder herüber, wo es rein ist, und es niemand sieht, einen Purzelbaum wagt und so fort.
[J 139] Es ist wohl ausgemacht, dass nächst dem Wasser das Leben das Beste ist, was der Mensch hat.