§ 65. Verschmelzung von Aristotelismus und Kirchenlehre: die Dominikaner Albertus Magnus und Thomas von Aquino (Primat des Intellekts).
Die Lehre dieser beiden Dominikanermönche bezeichnet nicht bloß die Höhe scholastischen Denkens, sondern beherrscht auch heute noch in der ausgebildeteren Gestalt die ihr der Aquinate verlieh, die offizielle »Philosophie« der katholischen Kirche. Daher existiert namentlich über Thomas eine ausgebreitete Literatur. Wir heben hervor:
Literatur: Über Albert die Schriften von Sighart (Regensburg 1857), als erste kritische die Kölner Festschrift von v. Hertling (1880), ferner Bach, Des Albertus M. Verhältnis zu der Erkenntnislehre der Griechen, Römer, Araber und Juden. Wien 1881. Über Thomas handeln die Werke des Franzosen Jourdain (1858), des Deutschen K. Werner (3 Bde., 1858 ff.), des Spaniers Gonzales (1864, 3 Bde., deutsch von Nolte, Regensburg 1885), des Philosophen Frohschammer (Leipzig 1889). Von modernem Standpunkt aus Eucken, in einer besonderen Abhandlung (Halle 1886, 2. Aufl. 1910) wie in seinen ›Lebensanschauungen‹ S. 297 ff. Vgl. auch Max Maurenbrecher, Thomas' Stellung zum Wirtschaftsleben seiner Zeit. Leipzig 1898.
Speziell dem Thomas-Studium wollen dienen das »Jahrbuch für Philosophie und spekulative Theologie« (von Commer) und die zu Freiburg i. d. Schweiz erscheinende Revue thomiste. Eine Übersicht über die Hauptpunkte der Lehre und die t. t. gewährt die 2. Auflage des Thomas-Lexikons von L. Schütz, Paderborn, 1895. Eine überreiche Bibliographie (bis 1913), auf 12 enggedruckten Seiten gibt Baumgartner in Überweg II, Anhang S.166-178 (über die Ausgaben allein vgl. ebd. S. 479-482), eine Übersicht des Systems S. 487-503.
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