Zum Hauptinhalt springen

Valet

Sonst war ich Freund von Narren,
Ich rief sie ins Haus herein;
Brachte jeder seinen Sparren,
Wollten Zimmermeister sein.

Wollten mir das Dach abtragen,
Ein andres setzen hinauf;
Sie legten das Holz zu Schragen
Und nahmen’s wieder auf.

Und rannten hin und wider,
Und stießen einander an;
Das fuhr mir in die Glieder,
Daß ich den Frost gewann.

Ich sagt’: "Hinaus, ihr Narren!"
Sie ärgerten sich drob;
Nahm jeder seinen Sparren.
Der Abschied, der war grob.

Daher bin ich belehret,
Ich sitze nun an der Tür;
Wenn einer sich zu mir kehret:
"Geh’", ruf’ ich, "für und für! 
Du bist ein Narr, so greulich!"
Da macht er ein flämisch Gesicht:
"Du Hausherr! Wie abscheulich!
Was gibst dir für ein Gewicht!

Wir faseln ja durch die Straßen,
Wir jubeln auf dem Markt;
Wird einer wegen Unmaßen
Gar selten angequarkt.
Du sollst uns gar nichts heißen!"
Nun endet meine Qual!
Denn gehn sie vor die Türe,
Es ist besser als in den Saal.