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Immer halt’ ich die Liebste begierig im Arme geschlossen,
Immer drängt sich mein Herz fest an den Busen ihr an,
Immer lehnet mein Haupt an ihren Knien, ich blicke
Nach dem lieblichen Mund, ihr nach den Augen hinauf.
„Weichling!“ schölte mich einer, „und so verbringst du die Tage?“
Ach, ich verbringe sie schlimm! Höre nur, wie mir geschieht:
Leider wend’ ich den Rücken der einzigen Freude des Lebens;
Schon den zwanzigsten Tag schleppt mich der Wagen dahin.
Vetturine trotzen mir nun, es schmeichelt der Kämmrer,
Und der Bediente vom Platz sinnet auf Lügen und Trug.
Will ich ihnen entgeh’n, so faßt mich der Meister der Posten,
Postillone sind Herrn, dann die Dogane dazu!
„Ich verstehe dich nicht! du widersprichst dir! du schienest
Paradiesisch zu ruh’n, ganz, wie Rinaldo, beglückt.“
Ach! ich verstehe mich wohl: es ist mein Körper auf Reisen,
Und es ruhet mein Geist stets der Geliebten im Schoß.