Mateo Cerezo

Cerezo, Mateo, ein spanischer Maler, geb. zu Burgos 1635, gest. zu Madrid 1685, genoss den ersten Unterricht in der Kunst bei seinem Vater gleichen Vornamens, kam aber hierauf in die Schule des Juan Careno, und suchte in seinen Bildern, gleich diesem, den A. van Dyck, besonders im Kolorit nachzuahmen, blieb aber in seinen Charakteren durchaus Spanier. In einer Privatsammlung zu Sevilla befindet sich von ihm das vortreffliche Bild einer büßenden Magdalena mit der Jahrszahl 1666, von sehr edlem Ausdruck der Reue, von feiner Zeichnung, satter Färbung und markigem Impasto. Öfter ist er indessen flüchtig in der Zeichnung und weniger tief, selbst hell im Ton. Im Museo del Rey zu Madrid sieht man eine schöne Himmelfahrt der Maria, einen h. Franz und einen h. Hieronymus in Betrachtung, ausgezeichnet durch den Ausdruck der Frömmigkeit und den schönen Goldton der Farbe. Die Galerie Esterhazy zu Wien besitzt von ihm einen trefflichen Ecce homo. Verschiedene andere Bilder von ihm findet man in den Kirchen von Madrid, Bajadoz, Valladolid, Valencia. Burgos und Malaga, Mit dem Jüngern Herrera führte er die Freskomalereien in der Kuppel der Frauenkirche zu Atocha aus.  

 

Literatur. Bermudez, Diccionario historico de los mas illustres professores de las bellas artes in Espana. — Passavant, Die christliche Kunst in Spanien.  


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Seite zuletzt aktualisiert: 26.02.2005 
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