Anerkennung seitens


Die Rede über die Entlassung der italienischen Beamten von Triest gibt dem Grafen Stürgkh Gelegenheit zu dem folgenden Bekenntnis:

Das italienische Volkswesen und dessen altehrwürdige hohe Kultur genießen auch in Österreich große Sympathien und sind wiederholt Gegenstand uneingeschränkter Anerkennung seitens der österreichischen Regierung gewesen ...

Das wird den Michel Angelo, von dem es in Wien angesichts der Werke Weyrs geheißen hat, dass er zuspirrn kann, gewiß freuen, Dantes Hölle, die hier viel weniger Zuspruch fand als Natzlers, wird sich heben, das Programm im Kolosseum bildet bereits das Saisongespräch, und die sixtinische Kapelle, von der schon das Gerücht ging, dass Drescher besser sei, hat auch ihre Genugtuung. Man wird Tizian nicht mehr als Katzelmacher ablehnen, sondern ihn mit Blaas, der Venetianerinnen malt, in einem Atem nennen. Man wird nicht mehr behaupten können, dass die italienische Kultur kein Gegenstand sei. Sie ist ein Gegenstand uneingeschränkter Anerkennung seitens der österreichischen Regierung.

 

 

Nr. 389/90, XV. Jahr 

15. Dezember 1913.


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