Beginn der Schlacht


Der rechte französische Flügel, das 4. Korps Bertrand, dirigierte sich am 23. in aller Frühe schon von Jühnsdorf gegen Blankenfelde, das bereits am voraufgegangenen Tage durch das diesseitige IV. Korps unter General Tauentzien besetzt worden war. Es entspann sich alsbald ein leichtes Gefecht, das bis gegen die Mittagsstunde fortgeführt wurde. Zu dieser Zeit wandte sich Bertrand an den links neben ihm stehenden Reynier und ließ ihn wissen, »daß er auf hartnäckigen Widerstand gestoßen sei, weshalb er Blankenfelde nur dann nehmen könne, wenn im Zentrum energischer vorgegangen und er (Bertrand) dadurch degagiert würde.« Da sich Reynier zu solchem »energischen Vorgehen« nicht bereit erklärte, ja mit Rücksicht auf das noch weit zurück befindliche Linkeflügel-Korps Oudinot auch kaum erklären konnte, so schlief das Gefecht am rechten Flügel (Blankenfelde) ein und ward auch im ganzen Laufe des Tages nicht wieder aufgenommen.

Bertrands Forderung »im Zentrum energischer vorzugehen« war unerfüllt geblieben, aber ein Vorgehen überhaupt hatte nichtsdestoweniger stattgefunden und zur Wegnahme des durch drei diesseitige Bataillone besetzten Dorfes Groß-Beeren geführt.

Infolge davon war das Zentrum der vorgeschobenste Punkt der französischen Angriffslinie geworden; der rechte Flügel bei Jühnsdorf stand um eine Meile, der linke, zwischen Trebbin und Thyrow, um anderthalb Meilen zurück. An eben diesem linken Flügel befand sich auch das Oberkommando.

Die Stellung bei Freund und Feind war um fünf Uhr die folgende:

 




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Seite zuletzt aktualisiert: 08.11.2007 
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