Dichter-Existenz


Vergeblich kämpfe ich dagegen. Mein Fuß gleitet. Mein Leben bleibt doch eine Dichter-Existenz. Kann man sich etwas Unglücklicheres denken? Ich bin dazu ausersehen; das Schicksal lacht mich aus, wenn es mir plötzlich zeigt, dass alles, womit ich gegen dasselbe anarbeite, ein neues Moment eines solchen Daseins wird. Ich bin im stande, die Hoffnung so lebendig zu schildern, dass jede hoffende Persönlichkeit sich zu meiner Schilderung bekennen wird; und dennoch ist sie ein Falsum: denn während ich sie schildere, denke ich an die Erinnerung.

 

* * *


 © textlog.de 2004 • 15.01.2025 09:49:30 •
Seite zuletzt aktualisiert: 22.01.2006 
bibliothek
text
  Home  Impressum  Copyright