§ 30. Die Metaphysik oder »erste Philosophie« des Aristoteles.


Wie wir bereits in den einleitenden Bemerkungen (§ 28) sahen, geht Aristoteles' Problemstellung vom sinnlichen Einzeldinge (to hekaston), »diesem hier« (tode ti), aus. Aber von ihm ist »weder Begriffsbestimmung noch Beweis« möglich, sondern nur vom Allgemeinen (tou kath' holou). Wie gelangen wir zu dessen Erkenntnis? Diese Frage nach dem Ursprung und Werden (genesis) der Erkenntnis, die für den Erkenntniskritiker Plato nur eine Frage zweiten Ranges gewesen war, nimmt bei Aristoteles und seit ihm einen breiten Raum im philosophischen Denken ein.

 

Literatur: Die beste Ausgabe der Metaphysik (mit Kommentar) von Bonitz, Bonn 1848 f.; ins Deutsche übersetzt von Bonitz, herausg. von Wellmann, Berlin 1890. Eine zweite, ebenfalls mit Übersetzung und Kommentar, von Schwegler, Tübingen 1847 f. Eine Übersetzung ohne Urtext gibt Rolfes in der Philos. Bibl. (1904), eine freiere Übertragung mit veränderter Anordnung Adolf Lasson, Jena 1907.



Inhalt:


1. Einzelnes und Allgemeines
2. Stoff und Form (Möglichkeit - Wirklichkeit)
3. Bewegtes und bewegende Ursache
4. Zweck (hou heneka)


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Seite zuletzt aktualisiert: 29.10.2006 
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