3. Manier, Stil und Originalität


Wie sehr nun aber vom Künstler eine Objektivität in dem soeben angedeuteten Sinne muß gefordert werden, so ist die Darstellung dennoch das Werk seiner Begeisterung. Denn er hat sich als Subjekt ganz mit dem Gegenstande zusammengeschlossen und die Kunstverkörperung aus der inneren Lebendigkeit seines Gemüts und seiner Phantasie heraus geschaffen. Diese Identität der Subjektivität des Künstlers und der wahren Objektivität der Darstellung ist die dritte Hauptseite, die wir noch kurz betrachten müssen, insofern sich in ihr das vereinigt zeigt, was wir bisher als Genie und Objektivität gesondert haben. Wir können diese Einheit als den Begriff der echten Originalität bezeichnen.

Ehe wir jedoch bis zur Feststellung dessen vordringen, was dieser Begriff in sich enthält, haben wir noch zwei Punkte ins Auge zu fassen, deren Einseitigkeit aufzuheben ist, wenn die wahre Originalität soll hervortreten können. Dies ist die subjektive Manier und der Stil.

 

 


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Seite zuletzt aktualisiert: 14.09.2004 
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