Bewegung der Gestirne
Weiter erklär' ich die Bahnen der Sonne, den Wandel des Mondes,
Ferner die Kraft, mit der die Natur sie im Kreise herumlenkt.
Denn wir vermeinen doch nicht, daß diese Gestirne von sich aus
Frei und beständig sich drehen inmitten von Himmel und Erde,
Nur um gefällig die Früchte und lebenden Wesen zu fördern,
Oder daß irgendwie gar die Götter die Drehung besorgten.
Auch wer richtig gelernt, daß die Götter ein sorgloses Dasein
Führen, der wundert sich wohl, wie sich alles im einzelnen abspielt,
Namentlich auch bei jenen Erscheinungen, welche dem Blicke
Über unserem Haupte im Äthergefilde sich zeigen.
Dann fällt mancher wohl wieder zurück in den früheren Glauben
Und bekennt sich als Sklaven von grausamen Herren, an deren
Allmacht leider er glaubt. Er weiß nicht, der Arme, was sein kann
Und was nicht kann sein und wie jedwedem umzirkt ist
Seine wirkende Kraft und der grundtief ruhende Markstein.