Leiden und Sorgen


Verlegen stehe ich da, wie ein hebräisches (tonloses) Schwa, schwach und überhört, wie ein Dagesch lene, in der Stimmung eines Buchstabens, der mitten in der Zeile auf den Kopf gestellt ist, und dennoch eben so unmanierlich, wie ein Pascha von drei Roßschweifen, eifersüchtig auf mich selbst und meine Gedanken, wie die Bank auf ihre Notenausgaben, überhaupt so in mich selbst reflektiert, wie irgend ein pronomen reflexivum. Ja, sollte von Leiden und Sorgen dasselbe gelten, was von selbstbewussten guten Handlungen, dass die, welche sie tun, ihren Lohn dahin haben; ja, gälte dies auch von Sorgen, alsdann wäre ich der glücklichste Mensch: denn ich nehme alle Bekümmernisse voraus, und doch bleiben sie alle da.

 

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Seite zuletzt aktualisiert: 22.01.2006 
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