August Strindberg


Durch Frauenliebe gezwungen, nachzugeben!?

Wißt Ihr denn, Ihr Frauen, die Ihr es nicht wißt, was das heißt, dieses schreckliche Wort: »Mir zuliebe!«?!

Ja, weshalb?! Wie kannst Du es auch je nur ahnen,

was Du in mir zerstörst an Werten, wenn ich »Dir zuliebe«?!

Und gerade das haltet Ihr für Beweise,

wenn wir uns durch Euch gern stören, also tief degradieren lassen!

Da rücken wir Euch organisch näher, Ihr eben ewig durch irgend Etwas Gestörte!

Ihr wollt unseren ewigen Weg nicht in die Welt, da Ihr durch irgend Etwas geknebelt und daran verhindert seid!

Wir sollen Euch als »Weltersatz« betrachten,

während Ihr doch im besten Falle nur lebendige Photographie der Weltenprächte seid!?

Weshalb wollt Ihr nicht mit-geh'n, stumm,

still und traurig, demütig-erstaunt und folgend?!

Was habt Ihr schon davon, wenn Ihr das Zepter führt?!

Zum Zepter gehören gesalbte, unter Tausenden ausgewählte Königinnen!

Demut, Anmut ist zarter, leichter! Das bedenket!


 © textlog.de 2004 • 08.12.2024 18:56:13 •
Seite zuletzt aktualisiert: 29.10.2007 
bibliothek
text
  Home  Impressum  Copyright  Mein Lebensabend