[24. Knochenerweichung]

24. Knochenerweichung ist die Folge eines Mangels an den für den Aufbau des Knochensystems nötigen Kalksalzen in der Nahrung oder auch die Folge eines krankhaften Körperzustandes, welcher die Kalksalze der Nahrung nicht genügend verarbeiten und ins Blut überführen läßt. Ersteres ist der Fall bei der Englischen Krankheit der Kinder, letzteres kommt zuweilen vor bei jungen, bleichsüchtigen Frauen während der Schwangerschaft und im Wochenbett. Die Behandlung der Englischen Krankheit haben wir auf Seite 299 besprochen; bei Knochenerweichung während der Schwangerschaft ist am meisten von einer sorgfältigen Regelung der Diät zu erwarten. Gemüse, Salat und Obst, Butter, süße und saure Milch sind besonders zu empfehlen, während Fleisch, starke Gewürze, stark gesalzene Speisen, Alkohol und überhaupt vieles Trinken vermieden werden müssen. Als Heilmittel sind besonders Calcar. phosph. VI, Phosph. 5 und Silicea VI angezeigt.