Home  Impressum  Copyright
Jacob Voorhoeve Homöopathie in der Praxis III. Behandlung der Krankheiten und erste Hilfe XIII. Verschiedene andere Krankheiten

[21. Idiosynkrasie]

21. Idiosynkrasie nennt man den unerklärlichen Widerwillen oft ganz gesunder Personen gegen bestimmte Speisen, Getränke, Geräusche u. s. w. Manche bekommen sogar Nesselfriesel nach dem Genuß von Erdbeeren, Austern, Krebsen u. s. w. Eine derartige Idiosynkrasie kann während des ganzen Lebens oder auch nur während einer gewissen Zeit, z. B. während der Schwangerschaft, bestehen. Zuweilen kann sie durch große Willensstärke überwunden werden; man sollte aber, besonders bei Kindern, nie mit Zwang dagegen vorgehen. Die Wahl eines homöopathischen Mittels kann oft durch das Bekanntsein einer derartigen Idiosynkrasie erleichtert werden; wenn z. B. in einem bestimmten Krankheitsfall mehrere homöopathische Mittel angezeigt zu sein scheinen, weist etwa vorhandener, deutlicher Widerwillen gegen Kaffee bestimmt auf Nux vomica, gegen Milch auf Pulsatilla, gegen saure Speisen auf Nux vomica und Sulfur hin, während besonders Vorliebe für saure Speisen auf Phosphorus und Teratrum, für süße Speisen auf Ipecacuanha und Rhus toxicodendron, für Milch auf Arsenicum hinweist.



DRUCKVERSION
WEITEREMPFEHLEN

20. Gicht - 22. Heißhunger