[15. Flecktyphus]

15. Flecktyphus ist eine in unseren Gegenden glücklicherweise selten vorkommende, epidemische Krankheit, welche in Zeiten von Elend und Armut oder nach Kriegen (daher die Namen: Hunger- und Kriegstyphus) öfters große Opfer an Menschenleben gefordert hat (in manchen Epidemien bis zu 60 % Sterblichkeit). Die Krankheit, welche ungemein ansteckend ist, fängt mit großer Schwäche, heftigen Schüttelfrösten und hohem Fieber an; am 3. oder 5. Tag zeigen sich überall auf der Haut Flecken, welche mit Masern Ähnlichkeit haben. Der Kranke ist meistens bewußtlos. Die Behandlung ist ungefähr dieselbe, wie diejenige des Unterleibstyphus (s. Seite 319). Von Ärzten, welche in Indien praktizieren, werden besonders Rhus tox. 4 und Arsen. alb. 4—3 empfohlen.