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Jacob Voorhoeve Homöopathie in der Praxis III. Behandlung der Krankheiten und erste Hilfe III. Herzkrankheiten

[1. Herzklopfen]

1. Herzklopfen kann, wie wir bereits gesehen haben, die verschiedensten Ursachen haben. Wir besprechen hier nur das sogenannte nervöse Herzklopfen, welches weder durch Fieber, noch durch eine eigentliche Herzkrankheit verursacht wird. Dasselbe tritt vorwiegend bei nervösen und blutarmen Personen, bei jungen Leuten in den Entwicklungsjahren, während der Menstruation, in den Wechseljahren der Frauen, nach Gemütsbewegun­gen, nach Überladung des Magens, bei Verdauungsstörungen und nach übermäßigem Genuß von Kaffee, Tee, Alkohol und Tabak auf. Es wird durch Reizung der Herznerven verursacht, tritt bald zu bestimmten, bald zu unregelmäßigen Zeiten auf und ist meistens von Angst, Unruhe, Schweiß, Schwindel und Kopfschmerzen begleitet. Die Tätigkeit des Herzens kann oft so stürmisch werden, daß man 150 und mehr Pulsschläge in der Minute zählt. Direkte Lebensgefahr ist jedoch nicht vorhanden. Meistens geht der Anfall schnell vorüber, wenn man für frische Luft sorgt und kalte Aufschläge auf die Herzgegend macht.

Homöopathische Mittel bei nervösem Herzklopfen sind: Spigel. 3 und Strophant. 4, ferner noch Aconit. 4, Beilad. 4, Coffea 3, Veratr. 4, letzteres besonders, wenn Gesicht und Hände mit kaltem Schweiß bedeckt sind. Die Verbesserung der Konstitution und das Vermeiden obengenannter Ursachen müssen im Auge behalten werden, um das Wiederholen der Anfälle zu verhindern. Besonders müssen Neurastheniker alles vermeiden, was die Herznerven reizt. Überladung des Magens muß vermieden, für geregelten Stuhlgang und warme Füße gesorgt werden; Spaziergänge auf langsam steigenden Wegen, leichte gymnastische Übungen und Tiefatmen sind zu empfehlen.



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2. Entzündung des Herzens