Jacob Voorhoeve |
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Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
8. Der graue Star oder Katarakt ist eine angeborene oder im höheren Alter erworbene Trübung der Linse, wodurch die Sehkraft herabgesetzt wird. Der Kranke sieht alles wie durch einen Nebel, der immer dichter wird. Ist der Star reif geworden, dann kann durch eine Operation die getrübte Linse entfernt und das Sehvermögen wiederhergestellt werden. Wird der richtige Zeitpunkt hierbei versäumt, dann wird die Operation erschwert oder gar unmöglich gemacht und bietet jedenfalls weniger Aussicht auf einen guten Erfolg. Wir geben deshalb allen Starkranken den Rat, nicht zu lange zu warten, sondern sich von Zeit zu Zeit von einem Augenarzt untersuchen zu lassen. Inzwischen kann man homöopathische Mittel versuchen, bei denen zuweilen mehr oder weniger gute Erfolge erzielt werden. Empfohlen werden in dieser Hinsicht besonders Conium, Sulfur, Sillcea, Calcarea carbonica, Causticum in hohen und niederen Verdünnungen.