Home  Impressum  Copyright
Jacob Voorhoeve Homöopathie in der Praxis III. Behandlung der Krankheiten und erste Hilfe I. Charakteristik der wichtigsten homöopathischen Arzneimittel

16. Dulcamara

Die frischen Stengel und Blätter der vor der Blütezeit gepflückten Pflanze werden auf dieselbe Weise, wie bei Aconitum angegeben ist, zu einer Essenz verwendet. Der wirksamste Bestandteil ist ein Alkaloid, namens Solanin.

Gebräuchliche Präparate: 3. und höhere Dezimalverdünnungen.

 

Wirkung. Dulcamara wirkt auf die Schleimhäute des Magens und der Eingeweide und auf die Drüsen und kann in zu starker Dosis ernste Krankheitserscheinungen des Nervensystems, sogar Lähmung verursachen.

Empfindlichkeit des Mundes und der Zunge, Erbrechen zähen Schleimes, wässeriger oder schleimiger, brauner oder grünlicher Durchfall, besonders nachts. — Schneller Puls, Frösteln und Kältegefühl am ganzen Körper, Fieber mit Schwitzen einzelner Körperteile. — Niesen mit Absonderung einer dünnen, ätzenden Flüssigkeit aus der Nase, Husten mit schleimigem Auswurf. — Hautausschläge verschiedener Art, Schwellung der Hals- und Leistendrüsen. — Heftige Schmerzen der Schulter- und Nackenmuskeln, Rückenschmerzen, Menstruationsstörungen mit Hitze und Jucken der Scheide.

Charakteristische Kennzeichen. Alle Beschwerden werden bei kaltem, feuchtem Wetter, besonders beim Umschlag der Witterung verschlimmert und sind abends und nachts am schlimmsten.

Anwendung bei Kranken. Dulcamara wird mit gutem Erfolg gegen die nachteiligen Folgen von Erkältung bei feuchter, kalter Witterung, wie z. B. Durchfall mit Leibschmerzen, Blasenschmerzen, Luftröhrenkatarrh angewendet und ist fernerhin bei Entzündungen der Drüsen und der Schleimhäute, bei rheumatischen Schmerzen, besonders bei Personen, welche gegen Witterungswechsel empfindlich sind, angezeigt. Es ist ein Mittel, welches besonders in einem feuchten Klima gute Dienste leistet.



DRUCKVERSION
WEITEREMPFEHLEN

15. Cuprum, Kupfer - 17. Ferrum