Jacob Voorhoeve |
- |
Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
Ungebrannte Kaffeebohnen werden fein zerstampft und mit Alkohol ausgezogen. Nach 8 Tagen wird die Tinktur filtriert und ist dann gebrauchsfertig.
Gebräuchliche Präparate: 3. und höhere Dezimalverdünnungen.
Wirkung. Die Wirkung des Kaffees auf die Nerven, den Magen und das Herz dürfte genügend bekannt sein.
Aufregung, Blutwallungen nach dem Kopfe, Unruhe, lebhafte Phantasie, erhöhtes Kraftgefühl. Unruhiger Schlaf; anhaltendes, lebhaftes Träumen. — Heftige, einseitige Kopfschmerzen, Migräne, Herzklopfen, rascher Puls, abwechselndes Gefühl von Kälte und Hitze. — Vermehrter Appetit, verfeinerter Geschmack, Magenschmerzen und -krämpfe, Drang zur Stuhlentleerung.
Charakteristische Kennzeichen. Überempfindlichkeit gegen Schmerz, Neigung zum Weinen, Verschlimmerung der Beschwerden im Freien.
Anwendung bei Kranken. Hauptmittel bei Schlaflosigkeit, welche die Folge von Aufregung ist. Allerlei Gedanken beschäftigen das aufgeregte Gehirn und verhindern das Einschlafen. Besonders bei nervösen Kranken angezeigt. Bei Aufregung und Schlaflosigkeit der Säuglinge und kleinen Kinder leisten einige Körnchen Coffea oft gute Dienste. Dagegen bleibt dieses Mittel bei Schlaflosigkeit infolge von Schmerzen wirkungslos. Fernerhin ist es noch bei nervösem Herzklopfen, bei gewissen Magenschmerzen und bei Anfällen von Migräne angezeigt.