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Jacob Voorhoeve Homöopathie in der Praxis III. Behandlung der Krankheiten und erste Hilfe I. Charakteristik der wichtigsten homöopathischen Arzneimittel

12. China

Die getrocknete Rinde des Chinabaumes (China regia) wird zerhackt und mit dem fünffachen Gewicht verdünnten Alkohols begossen; dieses Gemenge wird zweimal täglich umgeschüttelt, nach acht Tagen abgegossen, ausgepreßt und filtriert.

Gebräuchliche Präparate: 2., 3. und höhere Dezimalverdünnungen.

 

Wirkung. China wirkt auf das Blut und die Nerven, die Verdauungsorgane und die Milz; ferner auch auf die Sinnesorgane, besonders auf das Gehör.

Die allgemeine Wirkung ist durch Schwächung, Empfindlichkeit und Reizbarkeit der Nerven charakterisiert. Ferner sind die Schmerzen und sonstigen Beschwerden durch periodisches Auftreten gekennzeichnet. Schwacher Puls, welcher durch die geringste Aufregung beschleunigt wird. — Fieberanfälle, welchen Kältegefühl vorangeht und ausgiebiges Schwitzen nachfolgt; während der Anfälle ist das Gesicht gerötet, in der Zwischenzeit fahl, gelblich mit eingefallenen Zügen. — Schleichendes Fieber, mit Abmagerung verbunden. — Schwäche und Abnahme des Gehörs, Ohrensausen. — Kalte Hände und Füße, zuweilen mit wassersüchtigen Schwellungen; trockene, öfters geschwollene und rissige Lippen. — Magengegend geschwollen, volles Gefühl im Magen, die Nahrung bleibt lange im Magen liegen und wird schließlich unverdaut erbrochen; dünner, bräunlicher Stuhl, Milzschwellung. — Nervenschmerzen im Kopf, im Gesicht, in den Zähnen oder in den Gliedern, durch Berührung verschlimmert und zu einer bestimmten Stunde, gewöhnlich abends, wiederkehrend.

Charakteristische Kennzeichen. Periodisches Auftreten der Beschwerden. Große Schwäche, Neigung zum Schwitzen. Verschlimmerung der Beschwer­den abends und durch Berührung.

Anwendung bei Kranken. Angezeigt bei Krankheitszuständen mit oder ohne Fieber, welche durch große Schwäche und Reizbarkeit gekennzeichnet sind, besonders dann, wenn dieselben infolge Blutverlustes oder des Verlustes von Säften durch Selbstbefleckung oder langwierige Durchfälle oder infolge anhaltender Überanstrengung des Körpers oder des Geistes entstanden sind; weiterhin von Nutzen bei Nervenschmerzen und nervösen Beschwerden, welche die obengenannten charakteristischen Kennzeichen aufweisen und bei verschiedenen anderen chronischen Krankheiten, welche von großer Schwäche begleitet sind. Beim Wechselfieber wird in den passenden Fällen hauptsächlich das Alkaloid Chinin und zwar meistens in der Form des Chininum muriaticum in niedrigen Dezimalverreibungen angewendet.



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