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Jacob Voorhoeve Homöopathie in der Praxis II. Gesundheitslehre und Behandlungsweisen III. Wasserbehandlung

[I. Die Waschungen]

I. Die Waschungen. Diese können auf den ganzen Körper oder auf einzelne Körperteile kalt, warm oder lauwarm angewendet werden. Lauwarme Waschungen passen am besten für kleine Kinder, ältere, schwache und blutarme Kranke und dienen auch im allgemeinen als Reinigungsmittel. Warme Waschungen sind besonders empfehlenswert bei Nervenleiden, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Rückenmarkskrankheiten. Man nimmt dazu einen Schwamm, taucht ihn in heißes Wasser und reibt damit den ganzen Rücken des im Bett befindlichen Patienten von oben nach unten ab, welche Prozedur man zwanzig bis dreißigmal wiederholt, und mit einer Abtrocknung beschließt. Kalte Waschungen müssen rasch ausgeführt werden, diesen folgt das Abtrocknen des Körpers oder man trocknet nicht ab und läßt das Wasser langsam verdunsten. Letzteres wird mit gutem Erfolg bei Fieberkranken im Bett angewendet. Der ganze Körper wird mit einem Schwamm mit kaltem Wasser schnell gewaschen und ohne abzutrocknen gut zugedeckt, worauf sehr oft, nachdem diese Prozudur einige Male wiederholt ist, wohltätiger Schweiß ausbricht. Gebräuchlicher und in den meisten Fällen auch zweckmäßiger ist das Abtrocknen nach der Waschung, wobei die Reaktion der Haut durch tüchtiges Reiben mit einem Frottierhandtuch unterstützt werden kann. Diese kalten Waschungen sind für viele chronisch Kranke sehr nützlich und leisten auch Gesunden zur Abhärtung der Haut gute Dienste. Bei Herzschwäche, erkennbar an schwachem Puls, blauen Lippen und kühler Haut dürfen sie, gleich den meisten andern Wasseranwendungen, nicht ausgeführt werden.



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