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Lerchenschwamm, Zunderschwamm

Lerchenschwamm, Zunderschwamm, Baumschwamm, Agaricus albus, Boletus Laricis s. igniarius. Der zubereitete sogenannte Feuerschwamm ist beim Volk ein beliebtes blutstillendes Mittel, bei kleinen Verletzungen, z. B. im Gesicht beim Rasieren, bei Blutegelstichen. Man legt ein trockenes Stück, nachdem die blutende Stelle vom Blute gereinigt worden, auf und drückt es fest an.

Der nicht zu Feuerschwamm präparierte aber getrocknete Lerchenschwamm wird pulverisiert, zwei- bis dreimal täglich zu vier bis sechs Gran mit Zimt gegen Verschleimung des Magens, der Lunge, gegen die ermattenden Nachtschweiße Schwindsüchtiger sehr gelobt. Sundelin empfiehlt gegen die Bauchwassersucht und Magenverschleimung alter Säufer folgende Tropfen:

Nr. 100. Nimm: trocknen Lerchenschwamm zwei Quäntchen, rote Gentiana und Cardamum, von jedem fünf Quäntchen, guten spanischen Wein eine halbe Flasche. Das Ganze wird vier Tage in der Wärme digeriert und davon dreimal täglich 30—60 Tropfen genommen.

Kopp lobt gegen die kolliquativen Schweiße Schwindsüchtiger folgendes Pulver:

Nr. 101. Nimm: trocknen Lerchenschwamm, Zimtölzucker und Milchzucker, von jedem drei Gran. Man pulverisiert und mischt Alles, und bereitet zwölf und mehrere solcher Pulver, wovon dreimal täglich eins mit Wasser genommen wird.