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c) Metallische Gifte

c) Metallische Gifte. Die metallischen Gifte sind von allen die gefährlichsten und ihre Zufälle meist sehr heftig und fürchterlich. Folternde Schmerzen, Erbrechen, Durchfall, fürchterlicher Leibschmerz, Angst, Ohnmachten, Krämpfe, Raserei und oft schneller Tod sind die gewöhnlichsten Zufälle solcher Vergiftung.

Allgemeine Hilfe. Nützlich sind gleich anfangs, so wie auch späterhin, Milch und Öl in großen Quantitäten, so viel der Mensch nur schlucken kann, damit das Gift verdünnt, eingehüllt und unschädlich gemacht werde. In den meisten Fällen erfolgt bald von selbst Erbrechen, daher hier Brechmittel nur selten erforderlich sind. Sollte dies aber wegen nicht von selbst erfolgten Erbrechens der Fall sein, so muss man dazu die Ipecacuanha, rein und in Pulverform zu einem halben Quäntchen wählen. Alle sauren Dinge: Essig, Zitronensäure, sind bei metallischen Giften höchst schädlich, vermehren das Leiden und befördern den Tod!

Obgleich die angegebene Hilfsleistung bei vegetabilischen Giften, so wie auch bei mineralischen, das Erste ist, was geschehen muss; so erfordert jedes besondere Gift, außer der allgemeinen Behandlung, noch besondere Gegenmittel, welche hier genauer alphabetisch angeführt werden sollen. Es versteht sich von selbst, dass ich hier, da ohnehin bei jeder Vergiftung schnell zum Arzt geschickt werden muss, keine ausführliche Giftlehre mitteilen kann; nur eine Anweisung, wie vorläufig bis zur Ankunft des Arztes Vergiftete zu hehandeln sind, wird hier Platz finden. Wer sich ausführlicher in der Toxikologie umsehen will, den verweise ich auf die folgenden, anerkannt besten Schriften der Art: J. A. Seemann und A. 0. S. F. Karls Toxikologie, oder die Lehre von den Giften und Gegengiften. Frei bearbeitet nach der 3. Aufl. v. Orfilas Traité des poisons. 1830. — Schneider, Handb. über die Gifte. 3. Aufl 1832. Buchner, Inbegriff der Pharmacie. Bd. 7. Christison, Abh. über die Gifte. Deutsch 1831. Autenrieth, Über das Gift der Fische, Muscheln u. s. w. 1833. Marx, Die Lehre von den Giften u. s. w. 1827. Ph. Phöbus, Anleitung zur ersten Hilfsleistung bei akuten Vergiftungen. 3. Aufl. 1840.