A. Die Dummheit in der Vergangenheit. Die Frage des intellektuellen Fortschritts der Menschheit.
Die in Betracht kommenden Einzelfragen. Die Ansicht der Optimisten. Schwierigkeiten des Problems. Beschränkung der Untersuchung auf die mitteleuropäische Bevölkerung. Ausgang von der jüngeren Steinzeit. Zwei Reihen von Tatsachen, die für und gegen die Hebung des intellektuellen Niveaus seit der jüngeren Steinzeit sprechen.
Tatsachen der ersten Reihe. Abstand der Kultur der Gegenwart von der der jüngeren Steinzeit. Kompliziertheit der Beziehungen zwischen Kultur und Intelligenz. Bedeutung der Lebensfürsorge als Kulturantrieb. Verschiedenheiten in der Ausdehnung derselben bei Kulturvölkern. Ausgehen aller kulturellen Fortschritte von intelligenteren Einzelindividuen. Ursachen der Verbreitung von Kulturelementen: Zwang; Erkenntnis ihres Nutzens; Nachahmung von Gebräuchen höherer Stände. Mangel eines bestimmten Verhältnisses zwischen Kultur und Intelligenz einer Bevölkerung. Einfluß der Zunahme der Lebensfürsorge auf die Denktätigkeit. Verminderung dieses Einflusses nach Erreichung einer gewissen Kulturstufe. Intelligenzschädigende Wirkungen gewisser Kulturfortschritte. Bedeutungslosigkeit mancher Kulturelemente für das geistige Leben.
In der jüngeren Steinzeit (Pfahlbauten) die Anfänge der jetzigen Kultur in ihren wesentlichen Elementen bereits vorhanden. Fortschritte dieser Kultur in der Bronzezeit. Kulturzustände im 11. Jahrhundert n. Chr. Zunahme der intelligenteren Bevölkerungselemente. Ansammlung derselben in Klöstern und Städten. Die durch die Beschäftigung bedingte intellektuelle Tätigkeit der bäuerlichen und Arbeiterbevölkerung der Gegenwart. Kein erheblicher Unterschied gegenüber der jüngeren Steinzeit und Bronzezeit. Umstände, welche für einen intellektuellen Fortschritt dieser Bevölkerungselemente sprechen.
Die Entwicklung der deutschen Sprache vom Indogermanischen bis zum Neuhochdeutschen und deren Bedeutung als Index geistiger Kultur.
Die Ergebnisse vergleichender Untersuchungen von Schädeln der verschiedenen Perioden von der jüngeren Steinzeit bis zur Gegenwart. Brocas, Topinards, Buschans Ansichten. Des letzteren Autors widersprechende Befunde an französischen und rheinländischen Schädeln. Roeses und Woltmanns Einwände gegen die Buschansche Annahme, daß mit zunehmender Kultur das Gehirnvolumen wächst. Eine Zunahme der Schädelkapazität seit der jüngeren Steinzeit nicht sicher nachweisbar. Unhaltbarkeit der Roese-Woltmannschen Ansicht von der Bedeutung der Keimvariationen für die Fortschritte der Gehirnentwicklung. Erklärung des Gleichbleibens des Gehirnvolumens seit der jüngeren Steinzeit.
Tatsachen der zweiten Reihe: Die Lebensgewohnheiten der unteren Klassen. Die Verbreitung des Wunder- und Aberglaubens.
Schlußfolgerungen bezüglich der Frage des intellektuellen Fortschritts in Mitteleuropa. Bedeutung der Städte für die geistige Entwicklung des Volkes. Erklärung des geringen intellektuellen Fortschritts der Massen im Mittelalter und in der Neuzeit.
Vergleich der Kultur des klassischen Altertums mit der der Gegenwart. Der Entwicklungsgang der modernen europäischen Kultur. Die Leistungen der Griechen in den Künsten, der Philosophie, den Naturwissenschaften. Die Leistungen der Römer in der Rechtswissenschaft, der Baukunst und auf anderen praktischen Gebieten. Stand der Kultur in Rom zur Kaiserzeit. Folgerungen.
B. Die Dummheit in der Zukunft. Der Kampf gegen die Dummheit.
Die Möglichkeit intellektuellen Fortschritts nicht zu bestreiten. Die Erreichbarkeit dieses Ziels unabhängig von einer durch Vererbung erworbener Eigenschaften bedingten Zunahme der Geisteskräfte. Umstände, welche für diese Annahme sprechen. Die Frage des Nutzens größerer Volksbildung. Bedeutung derselben für die nationale Wohlfahrt. Die der Hebung des intellektuellen Niveaus der Massen dienenden Maßnahmen.
a) Hygienische Maßnahmen. Berücksichtigung der intellektuellen Qualität des Partners bei der Gattenwahl. Die Unzulänglichkeit unserer derzeitigen Gesetzgebung zur Verhütung des Heiratens Schwachsinniger. Wichtigkeit des Kampfes gegen den Alkoholismus und die Trinkgewohnheiten unserer Bevölkerung. Alkohol und Schwachsinn.
b) Maßnahmen auf dem Gebiet des Volksbildungswesens. Vorschlag einer Ergänzung des volksschulunterrichtes durch einen Sekundärunterricht bis zum 18. Lebensjahr. Die Tätigkeit der Volksbildungs- und Volkshochschulvereine. Das Volkshochschulwesen als Zentrum aller auf Hebung der Volksbildung gerichteten Bestrebungen. Schaffung von Beratungsstellen für die Volkshochschulen in Preußen. Keine Übereinstimmung der Ansichten über den Zweck der Volkshochschulen und deren Einrichtungen. Praktische und ideelle Aufgaben dieser Anstalten. Zwei Typen derselben: Volkshochschulen ohne und mit Internat. Gewaltiges Anwachsen der ersteren in jüngster Zeit. Seminaristischer Unterricht an denselben. Meine Ansicht über die Aufgaben der Volkshochschulen und den Unterrichtsbetrieb an denselben.
Die Fortbildungskurse für Arbeiter. Die Bedeutung der Volksbibliotheken und Lesehallen. Die Notwendigkeit der Berücksichtigung des Gemüts und insbesondere der Moral bei der Hebung der Volksbildung. Die Schaffung von Volksvorstellungen in Frankfurt, Berlin und anderen Städten. Die Bildung von Zentralen für die Veranstaltungen zur Hebung der Volksbildung. Volksheime. Die Tagespresse und ihre Beziehungen zur Volksbildung.