Veränderung

Veränderung (metabolê, kinêsis, alloiôsis, mutatio) ist der Wechsel von Inhalten in der Zeit, so daß an Stelle einer Qualität sukzessiv andere Qualitäten desselben Dinges treten. »Das Ding verändert sich« heißt: bei aller Konstanz eines bestimmten Zusammenhanges, einer bestimmten Struktur werden einzelne Zustände, Beschaffenheiten durch andere ersetzt infolge fremder Einflüsse und eigner Wirksamkeit. Das Muster beständiger Veränderung innerhalb permanenter Einheit (des Ich) bietet das Bewußtsein selbst (s. Aktualitätstheorie). Doch muß die Veränderung erst eine bestimmte »Schwelle« überschritten haben, damit sie als solche apperzipiert werden kann. Das Prinzip der Stetigkeit (s. d.) läßt uns fordern, daß jede objektive Veränderung durch eine zusammenhängende Reihe von Veränderungsmomenten hindurchgeht, daß sie aus dem Unendlichkleinen entspringe. Das Postulat stetiger Veränderung ist von fundamentaler Bedeutung für Mathematik, Naturwissenschaft und Psychologie, es kommt insbesondere in der Evolutionstheorie (s. d.) zur Geltung. Betreffs des Wesens und der Ursachen der Veränderungen der Dinge bestehen verschiedene Ansichten.

Eine Richtung leugnet die Realität aller Veränderung, die andere lehrt, daß die Veränderung durchgehend sei. Die einen fassen die Veränderung als eigenartiges, qualitatives Geschehen auf, die anderen führen sie auf quantitativen Wechsel zurück.



Begriff und Definition der Veränderung:


Demokrit, Aristoteles, Galilei...
Kant, Herbart, Lotze...

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Seite zuletzt aktualisiert: 14.11.2004 
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