Schlußmodi (modi syllogistici, tropoi syllogismou, ARISTOTELES, Anal. pr. I 28, 45a 4): Schlußarten, die aus der Kombination der Quantität (s. d.) und Qualität (s. d.) der Prämissen sich ergeben. In jeder Schlußfigur (s. d.) sind sechzehn Kombinationen möglich: aa ea ia oa ae ee ie oe ai ei ii oi ao eo io oo (über die Bedeutung der Buchstaben vgl. a, e, i, o). Von den vierundsechzig Modi, die sich in den vier Figuren ergeben, sind nur neunzehn gültig. Die Modi werden (scholastisch) durch Memorialwörter bezeichnet. In diesen bedeuten die Vocale die Quantität und Qualität der Sätze und damit die Ähnlichkeit der Modi. die Consonanten symbolisieren die Verwandlung der drei letzen Figuren in die erste: s, p bezeichnen die Konversion (s. d.), m die Metathesis (s. d.) der Prämissen, c die propositio per contradictoriam (s. Ductio). »S vult simpliciter verti, p verti per accid(ens). M vult transponi, c per im possibile duci« (vgl. PRANTL, G. d. L. II, 274 ff., 48 f.). Die Merkwörter werden dem PETRUS HISPANUS zugeschrieben (vgl. Hauréau II, p. 244 ff.). Sie sind in Memorialversen zusammengestellt. l. Figur: Barbara, Celarent, Darii, Ferio. 2. Figur: Cesare, Camestres, Festino, Baroco. 3. Figur: Darapti, Felapton, Disamis, Datisi, Bocardo, Ferison. 4. Figur: Bamalip, Calemes, Dimatis, Fesapo, Fresiso. Durch sich einschließende, ausschließende, kreuzende Kreise (bei LAMBERT durch Dreiecke) werden die Modi symbolisiert (seit EULER, WEISE). Die Künstlichkeit der meisten Schlußmodi wird vielfach behauptet.