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Proteinkörperbehandlung

Proteinkörperbehandlung = unspezifische Reiztherapie (R. SCHMIDT) = Behandlung mit körperfremden Eiweißstoffen Einspritzung von Eiweißkörpern, ursprünglich in Form von Milch, deren Casein dabei wirkt, dann von Caseinzubereitungen wie Caseosan, in Muskeln oder in eine Vene. Die parenterale d. h. mit Umgehung des Magendarmrohres vorgenommene Eiweißzufuhr ruft eine Reaktion im Körper hervor, bei nicht zu geringen Gaben Unbehagen, Fieber, Schweiß usw. und als wesentliches Ergebnis eine Anregung der Zellkräfte, Protoplasmaaktivierung. Dadurch werden Heilungsvorgänge gefördert, so bei Grippe, Lungenentzündung, Intoleranz der Säuglinge gegen Kuhmilch, gegen Blutungen, so bei Purpura, WEILscher Krankheit, Ruhr, Uterusblutungen, ferner bei Gelbsucht, Albuminurie, bei chronischem Muskelrheumatismus, bei Gonorrhoe, Blasenkatarrh, Trichophytie, Sepsis, akutem Gelenkrheumatismus bei Maul- und Klauenseuche der Tiere.