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Jacob Voorhoeve Homöopathie in der Praxis III. Behandlung der Krankheiten und erste Hilfe VII. Augen-, Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten

[2. Entzündung der Augenlider]

2. Entzündung der Augenlider. Dieselbe kann akut oder chronisch sein. In ersterem Falle passen Aconit. 4 bei großer Hitze und brennendem Gefühl in den Augen; Apis 3 bei Schwellung der Augenlider; Arsen. alb. 5 bei brennenden Schmerzen, Unruhe und Durst; Hep. sulf. IV bei anfangender Eiterbildung; Rhus tox. 4 bei Schwellung und Bläschenbildung; Silicea VI, wenn sich bereits Eiter gebildet hat. Lauwarme Aufschläge mit oben­genanntem Augenwasser können zur Unterstützung der innerlichen Behandlung empfohlen werden. Bei den sog. Gerstenkörnern sind Aufschläge mit warmem Kamillentee und das Einnehmen von Hep. sulf. IV angezeigt, während zur Verhütung der Wiederkehr dieses Übels bei Frauen, welche an Menstruationsstörungen leiden, Pulsat. 3 und bei skrofulösen Personen Graphit. VI und Sulfur VI nebst der Anwendung warmer Bäder und einer reizlosen Diät oft von Nutzen sind.

In chronischen Fällen sind die Ränder der Augenlider gerötet, schmerzhaft und mit Krusten bedeckt, zuweilen fallen auch die Augenwimpern aus. Die Ursachen der langen Dauer dieses Übels sind oft Mangel an Reinlichkeit, fortgesetzter Aufenthalt in staubigen, mit Rauch gefüllten Räumen und Überanstrengung der Augen, besonders bei Weitsichtigen. Man wasche die Augen und das Gesicht mit warmem Wasser und einer milden Seife, entferne die Krusten vorsichtig und reibe jeden Abend die Augen mit Hamamelis-Salbe ein. Innerlich sind besonders Alumina VI, Calcar. carb. VI, Mercur. solub. IV und Sulfur VI angezeigt. Wenn nötig, muß eine besondere Augensalbe oder eine geeignete Brille vom Augenarzt verordnet werden.



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