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Gold

Gold (Aurum). Unter die Volksarzneimittel in Westphalen gehört auch das metallische Gold. Man feilt etwas Gold von einem goldenen Ring, von einer Goldmünze etc., und gibt es mit Wasser Kindern, welche an Krämpfen leiden, oft mit gutem Erfolge ein. — Gegen Tiefsinn, Schwermut, Melancholie und sonstige deprimirende Gemütsstörungen trägt man wohl auch ein Goldstück als Amulet in der Herzgrube, indem ein Loch hineingebohrt, ein seidenes Bändchen hineingeführt und dieses um den Hals gehängt wird. Gegen Gerstenkorn (Hordeolum) kenne ich, wenn das Übel erst im Entstehen und noch kein Eiterpunkt darauf ist, ein sehr gutes Hausmittel, wodurch es sich in der Regel zerteilt. Man bestreicht nämlich dasselbe zwei- bis dreimal mit einem goldenen Ring oder mit einem Dukaten (s. Most, Sympathet. Mittel und Kurmethoden. Rostock, 1842. S. 153). — Nach Whytt (on nervous discorders) soll ein auf die Herzgegend gebundenes Goldblech das Herzklopfen vertreiben und freudig machen.