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Ekstase

Ekstase (gr. ekstasis), eigentlich das Außersichsein, Veränderung, ist derjenige Grad von Begeisterung, in welchem der Mensch seine Phantasiebilder mit wirklichen Gegenständen verwechselt. Der Schwärmer hört Stimmen, sieht Gestalten, fühlt und schmeckt etwas, von dem nichts in der realen Wirklichkeit ist. In diesen an Wahnsinn grenzenden Zustand wird er durch körperliche Störungen, Nervenüberreizung oder Ausschweifung der Phantasie versetzt. Nach Plotinos (205 bis 270) ist die Ekstase die Ruhe der Seele in Gott, den sie unmittelbar erfaßt. Der Mystiker Job. v. Ruysbroek (1381) hieß Doctor ecstaticus. Vgl. B. A. Mayer, die Sinnestäuschungen, Halluzinationen und Illusionen. Wien 1867. Preyer, die Entdeckung des Hypnotismus. Berlin 1881.