Thomas Bewick

Bewick, Thomas, einer der ausgezeichnetsten englischen Formschneider, ja eigentlich der Wiedererwecker und Verbesserer der Formschneidekunst in England, geb. zu Cherryburn in. Jahr 1753 und gest. zu Newcastle 1828, war ein Schüler des Kupferstechers Beilby, erlernte aber das Formschneiden von sich selbst und machte darin so rasche Fortschritte, dass er im Jahr 1775 mit einem von ihm selbst nach der Natur gezeichneten Blatte, einem Jagdhund, den von dem Londoner Kunstverein für den besten Holzschnitt ausgesetzten Preis gewann. Nachdem er sich hierauf in seiner Kunst immer mehr vervollkommnet hatte, gab er die Naturgeschichte der vierfüßigen Tiere mit Holzschnitten, nach seinen eigenen Zeichnungen, heraus. Dieses Werk erschien 1790 zu Newcastle zuerst, und dann 1811 zu London und erwarb ihm den Ruf des ausgezeichnetsten Holzschneiders und Tierzeichners, den er in der 1809 zu London erschienenen: History of british birds wiederholt dokumentierte. Er wandte bei seinen Holzschnitten zuerst das seit der Zeit übliche, leichtere und schnellere Verfahren an, auf Hirnholz mit Instrumenten zu schneiden, welche mit denen der Grabstichel der Kupferstecher sehr viele Ähnlichkeit haben. Unter seine besten einzelnen Blätter gehören: sein Chillingham Bull (1789) und ein krankes Pferd, in einer Landschaft stehend, unter dem Titel Waiting for death, eine Platte, die er unvollendet hinterließ und die erst 1832 erschien. Seine vorzüglichsten Schüler waren: Charlton, Nesbit, Clennel, Roh. Johnson und W. Harvey. — Sein Bruder und Gehülfe John, geb. 1760, gest. 1795, blieb weit hinter ihm zurück.

 

Literatur. Jackson, A Treatise on Wood Engraving, historical and practical. London 1839.


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