1848 und 1849. Erster Krieg gegen Dänemark und
Feldzug in Baden


1. Eisenteller mit einer Vierpfünderkugel darauf. Umschrift: »Der erste Salutschuß an Sie, mein Prinz.« Am 23. April 1848 hielt Prinz Friedrich Karl, damals Hauptmann im Stabe Wrangels, an der Seite des Generals, der eben den Sturm auf das Danewerk kommandierte. Diese Vierpfünderkugel schlug neben beiden ein, und der Alte, während er sich schmunzelnd gegen den Prinzen wandte, tat oben zitierten Ausspruch, in dem sich, echt-wrangelsch, ebenso viel Courtoisie wie sangfroid ausspricht.

2. Ein dänischer Danebrog. Dazu folgende Worte: »Dieser Danebrog wehte auf der Zitadelle von Friedericia, und wurde, bei der Einnahme durch die preußischen Truppen am 2. Mai 1848, von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Karl eigenhändig niedergeholt.«

3. Ein Aschbecher mit silbernem Deckel, aus einem Vorderhuf des »Artemidorus« angefertigt. Es war dies das Pferd, das der Prinz in dem Gefechte bei Kuppenheim in Baden am 30. Juni 1849 ritt.

Zehn Tage vorher, am 20. Juni, war das Gefecht bei Wiesenthal, in dem Leutnant von dem Busche-Münch, Adjutant des Prinzen, tödlich, der Prinz selbst aber, wie auch das Pferd, das er ritt, leicht verwundet wurde. Das Pferd empfing, zur Erinnerung an diesen Tag, den Namen »Wiesenthal« und wurde zu Tode gepflegt. Unmittelbar hinter dem Dreilinder Gehöft hat es einen Grabstein mit folgender Inschrift: »Wiesenthal, brauner Hengst, geb. 1836, durch einen Bajonettstich am Kopfe blessiert am 20. Juni 1849; gest. 31. Mai 1861. Friedrich Karl Prinz von Preußen.«




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