Identitätsphilosophie

Identitätsphilosophie (Identitätslehre, Identitätstheorie) ist jene Lösungsart des ontologischen Problems (s. d.), nach welchem das Wirkliche (Absolute) weder Materie (Natur) noch Geist, weder Ich noch Nicht-Ich, weder Subjekt noch Objekt, weder Denken noch Sein allein, sondern die Einheit, das Identische, der gemeinsame Urgrund aller der Gegensätze ist. Ein und dasselbe Wesen (eine identische Wesenheit) tritt auf, bekundet sich, stellt sich dar, erscheint in zwei Attributen (s. d.), hat zwei Daseinsweisen (ein Innenund Außen-, Für-sich- und Für-andere-sein), läßt zwei Betrachtungsweisen, zwei Standpunkte der Wahrnehmung und denkenden Verarbeitung zu u. dgl. Von einer dem Dualismus (s. d.) noch nahen (realistischen) bis zu einer rein monistischen (idealistisch-spiritualistischen) Form, wonach das Eigensein des Wirklichen geistig (psychisch), das Sein in der Relation und Erscheinung materiell (physisch, leiblich) ist, gibt es verschiedene Arten der Identitätsphilosophie. Dieselbe wird allgemein-ontologisch und psychologisch (betreffs des Verhältnisses von Leib und Seele) gelehrt. Die Identitätsphilosophie tritt hier mit der Theorie des psychophysischen Parallelismus (s. d.) vereint auf und negiert eine Wechselwirkung (s. d.) zwischen Leib und Seele deshalb, weil beide nur zwei Seiten einer Wesenheit, nicht selbständige, voneinander getrennt bestehende Substanzen sind.



Inhalt:


Identitätsphilosophie - Parmenides, Kant
Identitätsphilosophie - Schelling, Hegel
Identitätsphilosophie - Fechner, Spencer

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Seite zuletzt aktualisiert: 14.11.2004 
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