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434. Einig¹⁾. Einhellig²⁾. Einstimmig³⁾. Einmütig⁴⁾. Einträchtig⁵⁾.

1) In agreement.
2) & 3) With one consent, unanimous.
4) Unanimous.
5) In concord or harmony.
1) D’accord (convenu).
2) Unanime (à l’unanimité).
3) D’une voix (d’un commun accord).
4) De concert (en bonne intelligence).
5) Dans une grande concorde.
1) Concorde (d’accordo).
2) Unanime (di comune consenso).
3) Ad una voce.
4) Unanimamente.
5) In buona armonia (in pace).

Einig bezeichnet allgemein die Übereinstimmung im Denken und Wollen (s. d. vorhergehenden Art.). Einstimmig und einhellig bezeichnen dagegen nur Übereinstimmung der Meinungen und Urteile, und zwar bezieht sich die Einstimmigkeit schon auf den unausgesprochenen Gedanken, z. B. einstimmige Begriffe, Ideen, Anschauungen usw., einhellig (von hallen, d. i. ertönen, mhd. hëllen in ein, übereinstimmen) nur auf die Äußerung eines Gedankens. So sagt man: Alle Zeugen bestätigten es einstimmig oder einhellig; über diesen Punkt herrscht unter den Geschichtsschreibern eine große Einstimmigkeit oder Einhelligkeit. Einstimmig bezieht sich namentlich auch auf Beschlüsse, die durch Abstimmung einer Versammlung gefaßt werden, und bezeichnet da, daß keine Stimme gegen den Beschluß abgegeben worden ist. Einmütigkeit (von Mut, d. i. Gesinnung) bedeutet die Übereinstimmung des Willens und der Gesinnung. Er ist einmütig zum Vorsteher der Gesellschaft erwählt worden, heißt also: Alle Glieder der Gesellschaft haben ihn zu ihrem Vorsteher verlangt. Einmütig sagt mehr als einstimmig; denn Einstimmigkeit kann auch ohne Einmütigkeit schließlich aus Vernunftgründen herbeigeführt werden. Eintracht ist die Übereinstimmung in dem, wonach mehrere Personen in ihren Handlungen streben; sie entsteht dadurch, daß unter ihnen keine Verschiedenheit des Interesses stattfindet. Der Gegensatz von Eintracht (mhd. eintraht, als mitteldeutsches Wort zu treffen gehörig; wir haben in dem Worte wie oft im Neuhochdeutschen ein mitteldeutsches cht für ft; Eintracht ist also eigentlich das, was dasselbe Ziel trifft, was nach demselben Ziel gerichtet ist) ist Zwietracht. „Holder Friede, | süße Eintracht, | weilet, weilet | freundlich über dieser Stadt.“ Schiller, Glocke. „Concordia soll ihr Name sein. | Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine | versammle sie die liebende Gemeine.“ Ebenda. „Als der Tag der Pfingsten erfüllet war, waren sie (die Apostel) alle einmütig beieinander.“ Apost. Gesch. 2, 1.